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Sonntag, 5. Oktober 2014

Dresdner Gin

Auf dem Tisch steht die Flasche 2651 des „Dresdner Gin“ aus der Ersten Dresdner Spezialitätenbrennerei „Augustus Rex“.

Die Flasche ist schräg, im wahrsten Wortsinn. Der matt-silberne Kunststoffkorken auf der Flasche mit dem schlichten Etikett wirkt leider kostengünstig. Aber es soll um uns den Inhalt der Halbliter-Flasche gehen.

Im Glas steht der Gin klar und leicht ölig. Beim Schwenken baut er einen deutlichen Rand, von dem kleine Tränchen – nebeneinander wie Perlen aufgereiht – nach unten zurück gleiten.

Beim Geruch gilt es sich zu vergewissern „Ja, wir haben einen Gin im Glas.“ Recht dominant steigt Zitrusduft in die Nase. Zitrone, Limette, Grapefruit kommen uns in den Sinn, spritzige und dann doch leicht wacholdrige Noten sind zu erriechen. Ein Hauch Kardamon ist auch dabei.

Noch zitroniger wird es beim Tasten des puren 44-Prozent-Stoffs. Beherrschend ist hier der Geschmack der Südfrucht, der Freund konventioneller Gins wird die typische Wacholderwürze anfangs vermissen. Später taucht sie auf, auch schwarzer Pfeffer ist dann zu schmecken. Der Abklang ist leicht bitter.

Uns hat der Dresdner Gin eher im klassischen Cocktail mit Tonic überzeugt: Mit Eis, wenigen Zitronenzesten und einer hauchdünnen Scheibe grüner Gurke wird aus ihm ein wunderbares Damengetränk, das als Aperitif oder als Longdrink ein Genuss ist.

Unkonventionell, aber genial: Dresdner Gin als Shot im Tequila Style mit Meersalz. Einfach gut, probiert es mal aus!


Dieser erste sächsische Gin entstand übrigens aus einer Kooperation der Brennerei "Augustus Rex" mit René Förster, dem Barmanager der "Twist"-Bar im Innside Hotel Dresden.